Vietnam – die Vierte
Die Berichte sind derzeit nur Erstfassungen und da ich sie nur am Tablet schreibe ists manchmal etwas schwer die Tasten zu treffen die ich treffen will
31.10.
Die Nacht im Nachtzug war leider nicht gut, an unserem Waggon hat irgendwas laut geklackert. Ankunft in Hanoi gegen fünf. Am Bahnhof werden wir wieder vom Pagen des Hanoi Guesthouse abgeholt. Dort angekommen bekammen wir ein gerade verlassenes Zimmer zum Duschen zur Verfügung gestellt. Anschließend gabs noch Frühstück.
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Um halb neun Abholung für die Parfümpagodentour. Fahrt mit dem Bus zur Abfahrtstelle der Boote, natürlich mit Zwischenstop an ner Touridurchschleußverkaufshalle. Das erstemal mehr Asiaten bei ner Tour als westliche Touristen. Fahrt in von Frauen geruderten Booten mit sechs Sitzplätzen. Sehr schöne Landschaft, der Weg ist das Ziel. Nach gut einer Stunde hatten wir das vorläufige Ende erreicht. Jetzt gings erst Mittagessen. Leider nur mittelmäßiges Vietnamesisches essen. Anschließend gings mit der Seilbahn (Made in Austria) hoch auf den Berg. Dort gabs die Parfüm Pagode zu sehn. 120 Stufen nach unten gings zur Grotte. Nach deren Besuch liefen wir den Weg zurück nach unten. Leider verschandeln Welblechhütten und andere wenig ansehnliche Verkaufsstände die sehr schöne Landschaft, und überall wird der Müll hingeschmissen.
Unten Angelangt erwartete uns noch der Drachentempel, das sehenswerteste an diesem Tag. Danach gings mit dem Boot wieder zurück. An der Anlegestelle angekommen gaben wir der Frau die für uns gerudert ist ein Trinkgeld von 20000 Dong, ca. 1€. Ihr war das zu wenig und sie lief uns hinterer und beschwerte sch, zeigte mir einen 100000 Dong schein und deutete auf ihn. Letzlich hat sie noch 20000 weitere Dong bekommen, unser Guide meinte das 1€ pro Person angemessen wäre.
Am Hotel kamen wir gegen sechs an, anschließend gings zu unserem bis dato teuerstem essen in Vietnam, geschmacklich wars ok, vom Ambiente und Service toll. Wir bekamen sogar die Stoffservietten auf den Schoß gelegt. Preislich wars für deutsche Verhältnisse immernoch günstig.
Um zehn wurden wir abermals auf Kosten des Hotels zum Nachtzug gebracht, diesmal um nach Dong Hoi zu kommen. Der Page vom Hotel brachte uns wieder bis zum Abteil. Dieses wirkte nicht so schön wie das Richtung Sapa. Platz war dennoch genug. Im Abteil übernachtete noch ein weiterer Deutscher, hätte ein Bruder von Peter Lustig sein können, und ein Vietnamese, der aber nicht oft im Abteil war.
1.11.
Melanie schlief gut, ich wiedermal nicht. Um acht erreichten wir Dong Hoi, ein Schaffnerin bat uns einige Minuten vorher das Abteil zu verlassen und mitzukommen. In Dong Hoi gings mit dem Taxi zum Hotel. Zimmer im zweiten Stock ohne Aufzug. Quasi just in time hat es noch geklappt, das wir eine Tour zu den Höhlen, die wir hier besichtigten wollten, mitmachen konnten. Los gings mit drei anderen Franzosen, die nicht sehr geschprächig waren. Zuerst gings zum Startpunkt für die Bootsfahrt zur Phong Nha Höhle, diese dauerte eine knappe dreiviertel Stunde. Leider war die Befahrung, wegen des hohen Wasserstandes, mit dem Boot nicht möglich. Am Bootsanleger aussteigend gings zu Fuß auf Erkundungstour. Die stellenweise recht bunt ausgeleuchtete Höhle wartete mit beeindruckenden Tropfsteinformationen auf. Anders als die Höhle in der Halong Bucht wurde der Zugang zu vielen Tropfsteinen durch Absperrgitter verwehrt. Die Höhle hinterließ den stimmigsten Eindruck einer Tourismusattraktion bisher in Vietnam, vor allem aber kein Müll.
Nach der Rückfahrt gabs Mittagessen, leider wieder nicht sonderlich gut. Nun gings mit dem Auto/weiter zur Paradisecave. Von der Fahrt hab ich nicht sonderlich viel mitbekommen, bin wiedermal im Bus eingeschlafen. Die Übermüdung, angesammelt durch zu viele schlecht beschlafene Nächte, tat hier ihr übriges.
Um zur Paradieshöhle zu kommen hatte man für den ersten Kilometer zwei Möglichkeiten, zu Fuß oder mit einem Golfauto. Wir entschieden uns zu laufen. Nach einem Kilometer hatte man wieder zwei Möglichkeiten, einen 570m langen Weg oder 518 Stufen Bergauf. Wir liefen den 570m langen Weg. Oben angekommen wurden wir freundlich empfangen und gebeten Platz zu nehmen um etwas zur Ruhe zu kommen.
Nach rund fünf Minuten gings zu einem unscheinbaren Felsloch. Nach wenigen Holzstufen abwärts standen wir am Eingang einer Atemberaubenden Höhle. Zu sehen waren am Anfang nur wenige Tropfsteine und einige Lichter. Nach rund 200 Stufen Abwärts konnte man bereits weiter in die Höhle sehen. Leider wurde die beeindruckende Eindruck der Höhle von dem mit einem Megafon bewaffneten Tourgide einer anderen Gruppe massiv gestört. Deshalb baten wir unsere Tourguidin zügig an dieser Gruppe vorbeizugehen. Die Paradieshöhle ist die größte Trockenhöhle der Welt mit ungefähr 31km Länge. Besichtigen kann man jedoch nur ca. 1km. Je weiter man in die Höhle hineinkam, desto mehr wurde man von ihr beeindruckt. Die Tropfsteinformationen waren erstaunlich vielfältig und teils wahnsinnig groß. Die Höhle hatte etwas museumsartiges da jeder Tropfstein wie perfekt plaziert wirkte.
Nach etwas mehr als einer Stunde verließen wir die Höhle wieder. Die über 500 Stufen waren erstaunlich schnell gemeistert. Mit dem Golfauto gings zurück zum Parkplatz. Aufgrund von Auflagen war dies der sauberste und schönste Ort den wir in Vietnam gesehen haben.
Auf Nachfrage konnten wir noch einen Naturpfad besuchen, leider aber nur einen kleinen Teil. Durch den Regenwald gings über Bambusbrücken und durch den Fluss durch eine sehr schöne Natur. Wieder in Dong Hoi angekommen gings nach kurzem erholen noch essen und dann ins Bett.
2.11.
Für acht Uhr hatten wir die Mitfahrt in einem Bus gebucht, bisher unsere günstigste Beförderung (8€ für rund 300km). Dies spiegelte sich dann auch in den Platzverhältnissen wieder, in einem Ford Transit mit 16 regulären Sitzplätzen wurden bis zu 22 Personen befördert (3 Kinder). Gegen Mittag erreichten wir Hue und bezogen unser großzügiges Zimmer im Jade Hotel.
Am Nachmittag liefen wir nur ein wenig bei leichtem Regen umher saßen in zwei Cafes und liefen über den Einheimischenmarkt. Dieser hielt viele Gerüche bereit, angenehme aber auch viele nicht so angenehme. Vom T-Shirt, Haushaltswaren, Schuhen über Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch und Innereien bekam man dort fast alles, und vor allem ungekühlt. Den Tag gemütlich beschlossen. Morgen gehts zu den Königsgräbern und zum Stadtanguggen. Übermorgen dann nach Hoi an für zwei weitere Nächte bevor es voraussichtlich nach Mui Ne geht.
Hallöchen! Sieht doch alles sehr schön aus, coole Sache Dein „Reisetagebuch“ 🙂 Wünsch Euch noch nen schönen Resturlaub und noch viel Spaß! Schöne Grüße auch an die Melli!
SG Stephan