Vietnam – die Sechste und vorerst letzte
6.11.
Der Wecker klingelt um 4:50 Uhr, viel zu früh für den Urlaub. Wir hatten für 5:15 Uhr einen Fahrer nach My Son gebucht. Um 5:35 Uhr war er dann auch da, der Sonnenaufgang in My Son war somit erstmal vom Tisch, durch den Wolkenverhangenen Himmel hätte man eh nichts gesehen.
Nach gut einer Stunde Fahrt erreichten wir My Son. Dort war eine große Ansammlung von Cham-Tempeln aus dem 8.-9. Jahrhundert zu besichtigen. Durch den Vietnamkrieg und die amerikanischen Bomben sind von den meisten jedoch nur noch die Grundmauern übrig. Wir erkundeten die Anlage auf eigene Faust. Nach gut zwei Stunden ging mit dem Auto wieder zurück nach Hoi An. Auf der Fahrt nach Hoi An fing es extrem heftig das gegen an. Auf den Straßen bildeten sich kleine Seen. Im Hotel angekommen legten wir ums nochmal hin.
Nach gut zwei Stunden Schlaf ging es erst in den Pool dann wieder in die Altstadt. Allerdings nicht um großartig Sehenswürdigkeiten anzusehen sondern um einen gemütlichen Nachmittag zu verbringen. Für den nächsten Tag buchten wir einen Nachmittagskochkurs. Abendessen waren wir am Fluss. Für mich gabs eine große kleine Portion Pasta, Melanie Chicken Sweet and Sour.
Anschließend gings noch zwei Häusle weiter Eis essen und Cocktail schlürfen. Kaum 5 min gesessen hat es wiedermal an diesem Tag das schütten angefangen woraufhin wir mehrmals in diesem Restaurant den Platz wechseln müssen um nicht nass zu werden. Wir beschlossen nach einer Weile doch ein Taxi zu suchen, wurden dabei doch ganz ordentlich nass. Kaum daheim angekommen hat dann auch schon aufgehört zu regnen.
7.11.
Nach dem ausschlafen und dem Frühstück suchten wir eine Weile nach einer neuen Bleibe in Mui Ne, es wurde die teuerste in Vietnam für 50€ die Nacht.
Um halb eins gings zum Kochkurs. Nach einer kurzen Einführung gings auf den Markt. Hier erklärte man uns was es alles für Obst, Gemüse gab. Wie man frisches Fleisch erkennt und vieles mehr. Direkt im Anschluss gimgs mit dem Boot zur Kochschule. Nach dem Begrüßungsingwertee gings in den Kräutergarten und anschließend in die Küche. Mit der Schale einer Tomate bauten wir eine Rose. Anschließend nahmen wir uns noch eine Zuchhini vor. Das sehr beliebte Reispapier können wir nun auch selbst herstellen. Gefüllt wurde dies mit Salat, Schrimps und Sprossen. Der nächste Gang waren Reispfannkuchen mit Schweinefleisch, Shrimps und Sprossen. Nach getaner Arbeit verspeisten wir alles, auch den vom Koch zubereitete Salat der in einer Ananas serviert wurde. Der letzte Gang des Abends war dann noch Fisch.
Nach der Bootsfahrt zurück in die Altstadt gingen wir noch in den Laden bei dem wir am Tag vorher einen Tischläufer bestellt hatten und holten sie ab. Auch einen der für Hoi An berühmten Lampions füllte unsere Taschen. Um halb neun gings mit dem Auto zum Da Nang`er Bahmhof und mit dem Nachtzug weiter nach Mui Ne.
8.11.
Nach einem halbwegs angemehmen schlaf mussten wir gegen acht das Abteil wechseln, da wir die Zugfahrkarten leider nicht rechtzeitig gebucht hatten. Nach rund drei weiteren Stunden sind wir am Mui Ne am nächsten gelegenen Bahnhof angekommen.
30 km später und 350000 Dong ärmer lud uns das Taxi am Hotel ab. Erster Eindruck, sehr ordentlich, wir wrurden freundlich begrüßt und ins Restaurant gebeten um auf das fertige Zimmer zu warten. Von dort aus konnte man bereits den Pool mit Meerblick begutachten. Strahlender Sonnenschein und wolkenfreier blauer Himmel versüßten den ersten Eindruck. Einen Apfelsaft später gings dann in den zweiten Stock. Unser Gepäck wartete bereits auf uns in einem riesigen, leider leicht muffig riechendem Zimmer bei dem die Klima nicht zu funktionieren schien. Nachdem wir kurz unsere Sachen ausgepackt hatten gings auch gleich an den Pool und ins Meer.
Für den nächsten Tag wollten wir noch ne Tour zu den Sanddünen buchen. Machten uns deshalb auf einen Anbieter zu finden. Am Strand entlang führt eine Straße über mehrere Kilometer zum ursprünglichen Mui Ne, einem kleinen Fischerdorf. Zum Strand hin stehen meist Hotels und Resorts, auf der anderen Seite gibts viele Geschäfte, Spas und Restaurants. Komisch an Mui Ne ist, das die meisten Schilder auch auf russisch sind, ebenso die Speisekarten. Der Anteil russischer Touristen ist im Vergleich zum restlichen Vietam das wir gesehen haben um ein vielfaches höher.
Im Reiseführer wurde „Mr. Binhs Sahara-Tours“ empfohlen. Dieser lag allerdings einige Kilometer weit von unserem Hotel weg. Die günstigste Variante von A nach B zu kommen ist der Bus, der bis Abends um acht mind. alle halbe Stunde fährt mit diesem sind wir für 18000 Dong zum Tourenanbieter gekommen. Dort buchten wir für den nächsten Tag eine Tour zu den Sanddünen.
Essen stand dann auch noch auf dem Plan. Diesmal gabs bei Phat Burger nen schönen Cheesburger. Im Hotel waren wir gegen acht und nutzten die letzte Stunde um den leeren Pool noch etwas für uns zu beanspruchen.
9.11.
Nach dem Versuch auszuschlafen gings erstmal ans Meer bzw. den Pool. Um dreiviertel zwei wurden wir mit dem Jeep zur Tour abgeholt. Erst gings zu einem seichten Flusslauf der zum Fairy Springs Wasserfall führte. Entlang verschiedener bizarrer Sandformationen entlang gings zu einem kleinen Wasserfall und wieder zurück. Danach gings weiter zu den weißen Sanddünen. Dort bließ der Wind so stark das er einem die Sandkörner wie viele kleine Nadelstiche auf die Haut trieb. An fotografieren war hier nicht zu denken. Leider hatten wir zum erkunden nur gut 30 min Zeit. Als nächstes standen noch dir roten Sanddünen aufm Plan. Beim eigentlichen Startpunkt war viel los, unser Guide brachte uns deshalb zu einer anderen Stelle um den Sonnenuntergang anzsehen. Tatsächlich waren wir die einzigen auf unserer Düne.
Wieder im Hotel angekommen gings abermals direkt in den Pool. Nach dem dillern im Pool gings auf die Suche nach einem Restaurant. Fündig wurde wir auch diesmal bei einem Lonely Planet Tip. Heut gings mal wieder ganz gut vietnamesisch essen.
10.11.
Heute stand eigentlich nur nix tun aufm Plan. Lagen viel am Strand und im Pool. Am nachmittag sind wir dennoch in die Stadt gegangen, waren noch ein wenig einkaufen und haben den nachmittag mit Eisessen, Zuckerrohrsaft trinken und vielem anderen zugebracht. Am Abend waren wir noch im „Good Morning Vietnam“ italienisch essen. Wie sollts auch anders sein gings Abends wieder in den Pool. Leider hat der Tag trotz eincremen mit Sonnencreme einen ordentlichen Sonnenbrand für uns beide mit sich gebracht.
11.11.
Nach dem packen unserer sieben Sachen gings wieder an den Pool, diesmal aber ins Sonnengeschützte Holzhüttchen. Um kurz vor zwölf räumten wir dann engültig das Zimmer. Um kurz nach halb zwei gings mit etwas Verspätung in den Sleeping-Bus nach Saigon. Abgesehen vom zweiten Tag unseres Urlaubes hatten wir Saigon am Tag bisher nur aus dem Auto gesehen. Das sollte auch noch ca. 24h so bleiben.
Kurz vor sieben bezogen wir unser Domizil für die nächsten beiden Nächte in einer recht ruhigen Seitenstraße. Von den Unterkünften in Vietnam war das die bisher schlechteste. Das Bett war ok, allerdings gabs nur drei Handtücher (eines bereits benutzt, Jammern auf hohem Niveau ich weiß) und in der zum zweiten Mal abgehängten Decke war im Bereich des Waschbeckens und der Toilette die Decke nach oben offen. Die dort sichtbar verlegten Abwasserrohre waren leider nicht dicht und tropften einem auf den Kopf am Waschbecken, oder den Rücken auf dem Klo. Wie das Hotel bei über 100 Bewertungen über 8 von 10 möglichen Punkten bekommen hat ist mit ein Rätsel. Bei der Schlüsselabgabe wurden wir gefragt ob irgendwelche Wertsachen im Zimmer liegen und ob wir diese, falls ja, unten an der Rezeption in Schließfächer einsperren möchten, was wir dann auch noch machten.
Im Mimosa gabs Schrimps mit Pfeffer-Knoblauchsoße für Melanie und Pizza Hawai für mich. Im Allez Boo gabs dan in der vermeintlichen Happy-Hour noch zwei Cocktails zum Preis von einem. Schlappe 100000 Dong (4,22€) wechselten den Besitzer, für Vietnamesische Verhältnisse waren das schon stolze Preise. Gelandet waren wir da im Backpackerviertel von Saigon. Hier war schon sehr viel auf Party ausgelegt. Wirklich ruhig essen konnte man auch nicht, da andauernd jemand etwas verkaufen wollte. Stark riechenden getrockneten Tintenfisch, irgendwelche kopierten Bücher und DVDs und anderen Tand. Das hatten wir aber auch schon in ähnlicher Weise an anderen Orten.
Im Hptel angekommen bekamen wir den Schlüssel und fuhren mit dem Aufzug in den fünften Stock. Vor der Türe stehend bemerkten wir das wir den Schlüssel für ein komplett anderes Zimmer in Händen hielten. Die Nachfrage mit den Wertsachen war wohl doch irgendwie berechtigt.Es war auch das einzige Hotel bei dem man ein ungutes Gefühl hatte wenn man auch nur weniger wichtige Sachen im Zimmer ließ.
12.11.
Um sieben bimmelt mal wieder der Wecker. Aufstehen, duschen und zum frühstücken. Uns wurde am Vorabend gesagt das wir um acht zur Mekong-Deltatour abgeholt werden. Um 7:45 wurden wir von der Empfangsdame gebeten bitte mitzukommen da der Tourguide da wäre. Also etwas überstürzt aufgebrochen und in den Bus gesetzt, dieser war durchaus schon ordentlich befüllt. Wir bekamen aber doch zwei ganz ordentliche Plätze, was nun folgte war ein rund einstündiges gegondel mit dem Bus durchs Backpackerviertel von Saigon, mit einladen von weiteren Personen und dem Absetzten von anderen. Hierbei wurde der Bus wiedermal bis auf den letzten Platz besetzt. Unser Guide Hum (Tiger) der nun ein anderer war, erzählte nun etwas von ein- zwei- und dreitages-Touren. Dabei gab es dann auch noch die Unterscheidung ob am ersten Tag (der war für die entsprechenden Gruppen der gleiche egal ob 1, 2 oder 3 Tagestour), eine floating Market Besichtigung dabei war oder nicht. Alles weng konfus, der Guide versicherte uns aber das sie alles im Griff hätten. Nachdem dann doch alle eingesammelt waren und wir uns Richtung Mekongmaufmachten, wurde uns mitgeteilt das wir in ca. 1 1/2h nchmal in nen anderen Bus zu nem anderen Guide umsteigen müssten. Also stiegen wir für eine 10-minütige Fahrt nochmal in ein Taxi um.
Für die Fahrt zur Einhorninsel stiegen wir in ein kleineres Boot mit Platz für rund 20 Personen. An der Insel angekommen gings eine Weile zu Fuß durch mit von Tourischnickschnack gesäumte Wege zu einem überdachten Bereich unter dem Tische und kleine Plasikhocker standen. Einige ander Touris saßen hier schon. Am Tisch sitzend gabs dann auch gleich Tee mit dem dort hergestellten Honig zum verkosten. Natürlich wollten sie hier auch Honig verkaufen, 500ml für 5$. Wir fanden das etwas zu teuer und kauften nix.
Die nächste Bootsfahrt ging durch einen kleinen, von Palmen gesäumten, Flussarm mit einem Einbaumartigen Boot für vier Touris zuzüglich der zwei Botslenker hinten und vorn. Auf einem vielleich 200m langem Stück dieses Flussarmes verkehrten 150 dieser Bötchen, dementsprechend gings dort wie auf vielen Verkehrswegen in Vietnam seh geschäftig zu.
Es folgten zwei weitere Umstiege in andere Boote. Andere Insel und Flussarme wurden befahren. Die nächste Anlaufstelle war eine Bonbonfabrik, so wurde es uns zumindest verkauft. Man hatte jedoch den Eindruck das hier wiedermal nur schaugearbeitet wird. Wobei sie beim verpacken der Bonbons sehr sehr flink waren. Dort gabs auch noch warme Bonbonmasse zum probieren und wir kauften diesmal/auch ein Paar Bonbons und kandierte Bananenchips.
Da doch schon ein erhevlicher Teil des Tagesprogramms geschafft war, gings nun zu einem leider abermals unterdurchschnittlichen Mittagessen. Der letzte Mekong-Tagesordnungsbesuch stand nun noch an, der Besuch einer Fruchtfarm mit der Musik der Einheimischen. Bei Fahrt zurück hab ich viel geschlafen, kann deshalb wenig zu sagen.
Zum Abemdessen gings in ein Restaurant, in dem der Betreiber die zwanzig besten Straßenköche Saigons eingestellt hat, und diese nun an ihren eigenen Kochstellen ihre Spezialitäten kochen. Bei unserer Ankunft war der Laden noch gerammelt voll. Melanie bestellte Con Dau, das angeblich bestemGericht, ich bestellte ein Hähnchen-Curry. Nach kurzem wurde uns mittgeteilt das Melanies Gericht aus ist, auch drei weitere gewünschte Gerichte gab es schon nicht mehr. Letztlich entschieden wir uns dazu nur ein Hauptgericht, dafür aber noch zwei Nachspeisen zu bestellen. Als wir die Nachspeise in Auftrag geben wollten kam der nächste Dämpfer, von den vielleicht 30 Nachspeisen konnte nur noch gut eine Handvoll bestellt werden. Süßkartoffel und Bananenkuchen mit Kokosmilch sinds dann geworden. Da es der letzte Abend unseres Urlaubes war, gings noch einen Absacker Lemonensaft sowie für jeden ein Saigonbier trinken.
13.11.
Nach dem Frühstück packten wir unsere sieben Sachen zusammen und verließen das Hotel um Saigon das erste, und letztemal, bei Tag unsicher zu machen. Auf direktem Wege gings zu einer vietnamesischen Massageschule. Melanie und ich buchten dort jeweils eine Stunde Ganzkörpermassage, mit 60000 Dong (3$) pro Person im klimatisierten Raum war dies ein richtiges Schnäppchen, und es war eine sehr angenehme Massage. Da der extrem starke vienamesische Kaffee uns schon den ganzen Urlaub begleitete wollten wir natürlich auch hier wieder Kaffeebohnen kaufen. Der Reiseführer und die Empfangsdame im Hotel empfahlen beide den gleichen Händler.
Dort angekommen, nahmen wir ersteinmal Platz und bestellten einen normalen Kaffee und einen Legendee Kaffee. Letzterer wird auch als Weeselcoffee gehandelt. Quasi ein Kopiluvak nur nicht von Schleichkatzen sondern von Wieseln verdauter Kaffee. Beim Legendee Kaffee ist die Sache noch etwas spezieller. Dieser Kaffee wird nich von Wieseln verdaut sondern auf eine spezielle Art und Weise ohne die Verdauung in Tieren fermentiert. Geschmacklich war die kleine Tasse Kaffe (150000 Dong 7,50$) schon besonders. Allerdings schmeckte er nicht so gut das man 50$ für 250g Kaffeepulver hätte ausgeben wollen. Wir haben stattdessen 1kg verschiedene anderen vietnamesischen Kaffee gekauft.
Als nächste Anlaufstelle suchten wir uns Fanny aus, hier gabs das angeblich beste Eis Saigons. Die bestellten Eisbecher waren geschmacklich sehr gut und auch optisch ne Wucht. In direkter Nachbarschaft steht der Bitexo Tower die Aussichtsplatform im 49. Stock bot einen tollen Ausblick über das diesige Saigon.
Vom historischen Hauptpostamt aus, wo wir all unser Postkarten einschmissen, gings mit dem Taxi direkt zur nächsten Massage. Diesmal einer 40-minütigen Fußmassage, mehr Zeit hatten wir leider nicht mehr, da um 17:30 Uhr ein Taxi zum Flughafen auf uns wartete. Es war eine sehr schöne Massage, einzig die überhöhten Trinkgeldforderungen der beiden Masseurinnen (100000 Dong bei 70000 Dong pro Person für die Massage) ließen diese eigentlich schöne Massage mit einem schalen Beigeschmack enden.
Das Taxi zum Flughafen hatte mit den verstopften Straßen Saigons ordentlich zu kämpfen, innerhalb von 45 min waren wir dennoch am Flughafen. Hier fand dann ein ereignisreicher Urlaub mit dem Abflug um kurz vor neun sein Ende.
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